Er kam zur Saison 2006/2007 aus Portugal und galt als reiner Shooter mit Defensivqualitäten. In Bonn reichte es lediglich zu sieben Punkten und zwei Rebounds im Schnitt.
Abseits des Feldes präsentierte sich der charmante Sohn eines “Suppenhuhns” – sein Vater bekleidet eine leitende Stelle bei Amerikas populärstem Suppenunternehmen – aber durchweg äußerst sympathisch, zuvorkommend und ehrlich.

We are behind you 100%
Er nahm die teilweise sehr durchwachsenen Leistungen in seiner selbstkritischen Art und Weise auf seine Kappe und war sichtlich erfreut, als sich die Baskets-Fans im April 2006 eine Aktion für ihn einfallen ließen. Auf großen Zetteln hatten sie ihn unterstützt und Selbstvertrauen zugesprochen (s. Foto links).
In der Offensive konnte er leider bis zum Ende der Saison keine Bäume ausreißen, in der Defensive allerdings verlieh er dem Team einen weiteren Verteidigungsanker neben Gyasi Cline-Heard.
Für viele völlig überraschend, für andere wiederum anhand seiner Statistiken eine folgenrichtige Entscheidung, entschied er sich nach seinem Jahr in Bonn die Basketballschuhe an den Nagel zu hängen.
Wir haben uns mit ihm in Kontakt gesetzt und wollten wissen, was der gute, alte Jeff eigentlich jetzt so macht?
Zuerst die englische Version und dann die deutsche Übersetzung des Interviews:
baskets|blog: Where do you live right now and what are you doing?
Schiffner: I live in Philadelphia and I work for a small private equity real estate firm. We raise funds that invest in real estate primarily in US, Western Europe and Asia.
baskets|blog: Did you ever have regrets about ending your pro career this early?
Schiffner: Sure, some days I wish I was still playing. I think being a professional basketball player is one of the coolest and most enjoyable jobs someone can have. I never planned, though, on doing it for the long term. I felt like ending it when I did gave me an opportunity to start a business career. I’m very happy and satisfied with this decision.
baskets|blog: Are you still in contact with some Baskets people from back in the days?
Schiffner: I try to keep in touch with everyone that I can. Facebook and email help to do that. I always follow the team and I’m forever a loyal fan of the Baskets. I look back on my time in Bonn with the Baskets as my most enjoyable year of playing basketball.
baskets|blog: You came from Portugal to Bonn with some awesome stats. Sure, their league is not at BBL-level, but the shots simply didn’t fall. Was there a reason?
Schiffner: I remember I started off really slow shooting. I was in a slump pretty bad, but was able to come out of it and have a couple better games as the season moved on. I think this was because the fans and my teammates were so supportive. They stuck by me. Sure, my percentages weren’t what they had been in the past, but I was more concerned with the team’s stats – wins and losses. That’s all that really matters in basketball anyway.
baskets|blog: As I know you lost a big bet versus Gyasi at a Giants vs. Cowboys game and had to wear the Cowboys jersey for a few days! Well, we all don’t have a clou how this feels but let’s turn this thing around: If you would stand infront of Gyasi sleeping in his bed…What would you do remembering those days in deep pain back in ’07 ?
Schiffner: It’s funny that you ask this question because the Giants just beat the Cowboys last night and I’m going to send my jersey to Gyasi down in Florida and make him wear it around for a week. Revenge is a great thing! Go Giants! Oh yeah, and I do remember us winning a Super Bowl recently too!
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baskets|blog: Jeff, wo lebst Du und was machst Du jetzt?
Schiffner: Ich lebe aktuell in Philadelphia und arbeite für eine kleine Immobilienfirma im Bereich privates Beteiligungskapital. Wir organisieren Geldmittel, die in Immobilien in den USA, Westeuropa und Asien investiert werden.
baskets|blog: Gab es denn schon Tage, an denen Du es bereut hast mit dem Basketballspielen aufgehört zu haben?
Schiffner: Na klar! An manchen Tagen wünschte ich, ich würde immernoch spielen. Meiner Meinung nach ist der Job als Basketball-Profi einer der coolsten und angenehmsten Jobs, die man haben kann. Ich habe allerdings nie vorgehabt, den Sport über eine längere Zeit zu meinem Job zu machen. Ich habe mir immer gesagt, dass ich mit dem Basketball aufhören würde, wenn sich eine richtige berufliche Karriere ergeben würde. Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meiner Entscheidung.
baskets|blog: Hast Du noch Kontakt zu Baskets-Leuten oder Spielern?
Schiffner: Ich versuche mit so vielen Leuten wie es geht in Kontakt zu bleiben. Besonders Facebook und eMail helfen dabei sehr. Ich folge immernoch den Spielen der Mannschaft und werde für immer ein treuer Fan der Baskets sein. Auf die Zeit bei den Telekom Baskets Bonn schaue ich zurück als mein angenehmstes Jahr als Basketball-Profi.
baskets|blog: Du bist damals aus der portugiesischen Liga nach Bonn gekommen und hast dort starke Zahlen aufgelegt. In Bonn wollten die Würfe irgendwie nicht fallen. Gab es da einen Grund?
Schiffner: Ich erinnere mich daran, dass meine Schüsse am Anfang wirklich nicht fallen wollten. Das war eine ziemlich schwere Krise für mich, aber ich hab’s geschafft mich da wieder rauszuziehen und im Verlauf der Saison bessere Spiele abzuliefern. Ich glaube, dass das mit der tollen Unterstützung der Fans und meiner Mitspieler zu tun hatte. Sie standen in dieser Zeit echt zu mir. Du hast aber Recht, meine Quoten waren nicht so gut wie in den Vorjahren. Doch mich interessierte viel mehr, ob wir als Mannschaft gewannen oder nicht. Das ist ja eh viel wichtiger im Basketball als persönliche Statistiken.
baskets|blog: Jeff, unsere letzte Frage hat es in sich. Du hast damals eine Wette gegen Gyasi verloren und musstest aufgrund der Niederlage deiner Footballmannschaft (den New York Giants), ein paar Tage das Trikot von den Dallas Cowboys, sprich dem Lieblingsteam von “G” tragen. Obwohl wir sowas nicht nachempfinden können, geben wir Dir heute die Chance auf Rache. Denk zurück an diese schmerzvollen Tage und stell Dir vor, Du stündest vor dem Bett des schlafenden Admirals Cline-Heard. Was würdest Du tun?
Schiffner: Witzig, dass du mich darauf ansprichst, denn die Giants haben gerade erst die Cowboys geschlagen! Daher werde ich jetzt Gyasi mein New York Giants Trikot nach Florida schicken, damit er es eine Woche lang trägt. Rache ist süß! Go Giants! Oh und wenn ich mich recht erinnere, haben wir vor kurzem erst den Superbowl gewonnen!
- “The apartment and my christmas tree. Oh yeah, and me wearing the Cowboys jersey cause I lost a bet. Thanks Giants. Way to play.”
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