
Reine Kopfsache: Der Freiwurf & unsere Gedanken
Keine Verschnaufpause für Bonn: Nach dem durchweg dominanten Sieg gegen Alba Berlin, folgt heute das Auswärtsspiel gegen die “Run ‘n’ Gun”- Giants aus Düsseldorf. Da wir aber unser Training nicht vernachlässigen dürfen, schnappen wir uns den Kürbis und lassen ihn 10 Mal fliegen!
- „Peter Günschel olé!“ Wir haben endlich einen Co-Trainer. Vom Styling her macht er schon einmal Jogi Löw Konkurrenz. Ganz klassisch in schwarz, auf die Hüfte geschnittenes Hemd – fehlt nur noch der um den Hals gewundene Schal. Aber wie schon bei Mike Koch ist das Aussehen eher zweitrangig, solange das Ergebnis stimmt. Günschel wirkte engagiert, integriert und zusammen mit Koch schon jetzt eingespielt.
- „Peter Günschel olé!“ Part 2: Freut euch schon jetzt auf ein baldiges Special zu Bonns neuem Co!
- Bryce Taylor kann doch und vor allem erfolgreich zum Korb ziehen. Befürchteten wir nach den ersten Spieltagen noch, dass er sich zu sehr auf seinen, zugegeben, Bilderbuch-Wurf verlässt, spielte er endlich seine Athletik im Drive aus. Das Resultat: Bryce war nur durch Fouls zu stoppen, münzte dies in starke 10 von 11 Freiwürfen um und wurde somit Topscorer der Partie.
- Vincent Yarbrough drückte dem Spiel seinen Stempel auf ohne irgendetwas nennenswertes zur Offensiv-Leistung seines Teams beizutragen. Wie das geht? Fragt einfach mal Alba Berlins Go-To Guy Julius Jenkins. Vince hielt den früheren MVP bei nur 8 Punkten mit einer Trefferquote von mageren 29 % und sorgte zudem dafür, dass er keinen einzigen Assist anbringen konnte.
- Im Telekom Dome wird das Catering immer besser. Sollte sich euer Mund- und Rachenraum vom andauernden „DEFENSE“-Rufen rau und ausgetrocknet anfühlen, braucht ihr eure vier Buchstaben nicht einmal mehr zur Getränke-Theke bewegen. Seit Freitag werden auf den Rängen die Softdrinks direkt aus dem Kühl-Rucksack verkauft. Ihr braucht also keine Angst mehr zu haben, den nächsten No-Look-Pass von Jared Jordan zu verpassen, nur weil ihr gerade die nächste Runde Drinks für eure Freunde holen müsst. (Es sei denn ihr müsst von all den Limos und Colas das stille Örtchen besuchen – das müsst ihr weiterhin, nunja, auf dem stillen Örtchen erledigen!)
- Es kam dann doch nicht so… aber könnt ihr euch an ein Spiel erinnern, bei der die Siegermannschaft nicht einen einzigen Wurf aus dem fernen Drei-Punkte-Land versenken konnte? Gute Frage oder? Kennt ihr die Antwort? Falls ja, so postet sie doch bitte in die Comments und ihr dürft euch einen Monat lang offiziell als das „baskets|blog|basketball|brain“ feiern lassen!
- Während des baskets|fantalks wurde ich gefragt, ob Chris Ensminger nach all den Jahren in der (BEKO)-BBL eigentlich Deutsch sprechen kann. Die Antwort erteilte Chris prompt höchstpersönlich, als er mehrere flüssige Sätze auf Deutsch von sich gab und viele Fans damit durchaus überraschte. Unnötig zu erwähnen, dass der gute Chris durch solche Aktionen nur noch mehr zum Publikums-Liebling avanciert. Patrick Flomo sollte sich mal die Nummer seines Deutschlehrers besorgen.
- Artur Kolodziejski (dessen Nachnamen selbst wir ab und an noch nachschlagen müssen) bekam nur 10 Minuten Einsatzzeit. Seit gestern Abend wissen wir auch warum: Artur war einer der 5 Kandidaten bei “Schlag den Raab”. Da ist es doch selbstverständlich, dass Headcoach Mike Koch seinen Schützling nicht in einem unwichtigen Liga-Spiel verheitzte, sondern ihn stattdessen für das wirklich wichtige Event auf Pro7 schonte. Leider wurde Artur beim Telefon-Voting der Zuschauer trotz Aufrufe über Twitter und Facebook nur Dritter und so durfte an seiner Stelle ein eher lahmer VWL Professor aus Hamburg sein Glück versuchen. Wir sind uns einig: Artur hätte Raab schon beim Völkerball die Nase platt geworfen!
- Jared Jordan macht Dienst nach Vorschrift…und das meinen wir positiv! Seinen Schnitt von 7 Assistenten pro Spiel erfüllte er einmal mehr mit – genau – 7 Assistenten. Niemand aus der wirklich klangvollen Reihe der Baskets-Aufbauspieler kommt da auch nur ansatzweise ran: Selbst ehemalige Pointguard-Helden wie Terrence Rencher, Branko Milisavljevic, Derrick Phelps und Paul Burke lagen maximal bei 5.7 Vorlagen im Schnitt.
- Wir bemängelten ja, dass der gute, alte Tempogegenstoß (für Amerikaner: Fastbreak) ein bisschen unter dem Wechsel der Spielkultur gelitten hat. Dies müssen wir halbwegs revidieren…Was möglich ist, wenn hinten ordentlich verteidigt wird und die Murmel schnell den Weg in Jordans Hände findet, haben wir hier noch einmal als visuelles Schmankerl für euch verlinkt. Klar ist, dass wir davon im Laufe der Saison noch deutlich mehr sehen werden, wenn die Mannschaft in der Verteidigung zueinander gefunden hat und richtig eingespielt ist.
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Nice! Sehr lesenswert.
Und ihr habt sogar einen Clip von mir rein gestellt. Auch nett und grade ganz frisch von mir upgeloadet. Steffen Hamann beim Freiwurf in Bonn: http://www.youtube.com/watch?v=JLUWbNd4Ye8
Stellungsnahme zu dieser fairen Episode bitte!
@Florian: Vielen Dank für die Bereitstellung der guten Screen-Captures! Wir werden gerne auch in Zukunft auf dich zurückgreifen, wenn wir dürfen!
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Zu Steffi: Wir wollten sie einfach nach den verworfenen Eiern wieder aufbauen und ihr zujubeln! Spaß!
Ich denke, jeder weiß, dass Steffen Hamann polarisiert und gerade wir Bonner haben durch die langjährige Rivalität mit Bamberg ja immernoch eine ganz besondere Beziehung zu ihm!
Selbstverständlich dürft ihr!
Zu Steffi: Ich fand’s genial. So etwas gehört einfach zum Basketball. Die Spieler sind dann hoffentlich auch Profi genug um damit fertig zu werden. Obwohl andererseits das derzeitige Hamann-Bashing sehr heftig ausfällt.